Geschichtliches von der Hofheimer Bergkapelle
1666 | Im Rhein-Main-Gebiet grassiert die Pest | |
Am 3. Juni macht der Hofheimer Pfarrer Johannes Gleidener "am Feste der Himmelfahrt des Herrn mittags 12 Uhr" mit den Gemeinden eine Prozession auf den Rabberg. Die Anwesenden geloben, eine Kapelle zu bauen und einige Bittgänge im Jahr dorthin zu tun. Nach dem 3. Juni 1666 sind in den Kirchenbüchern von Hofheim keine Sterbefälle von an Pest Erkrankten festgehalten. | ||
1667 | Am 29. September weiht der Dekan des Landkapitels Castel die Kapelle zu Ehren Marias und der Pest-Schutz-heiligen Rochus und Sebastian | |
1668 | Zu Pfingsten zieht zum ersten Mal die Hofheimer Prozession mit den Königsteiner, Hornauer, Kelkheimer und Münsterer Wallfahrern zur Bergkapelle. Im September folgen Wicker und Weilbach sowie Marxheim | |
1669 | Die Gemeinden Kriftel und Hattersheim halten ihre ersten Bittgänge zur Bergkapelle ab 1682 Am 11. Oktober konsekriert der Mainzer Weihbischof Matthias Starck die Kapelle und bestimmt als Kirchweih-tag den "Sonntag nächst dem Feste des HI. Rochus" (16. August) | |
1701/1702 | Aufstellung der Bildstöcke "Sieben Fußfälle" von Anton Wermerskirch entlang des Prozessionsweges | |
1771 | Wegen der Zunahme der Pilger an der Kapelle wird ein neuer Bau beschlossen | |
1773 | Die neue Kapelle wird als Steinbau fertiggestellt, der bis heute am selben Standort steht | |
1784 | Am 21. September weiht der Mainzer Weihbischof Valentin Heimes die Kapelle. | |
1795 | Zerstörung der Kapelle durch Teile des französischen Revolutionsheere | |
1817 | Die Nassauische Landesregierung verweigert die Genehmigung von Bittgängen zur Kapelle | |
1850 | Die Landesregierung genehmigt nun Bittgänge und Wallfahrten - falls der baufällige Zustand der Kapelle beseitigt würde | |
1896 | Ein Blitzschlag hinterlässt "bedeutende Schäden" | |
1916 | Zum 250. Jahrestag des Gelöbnisses erhält die Kapelle eine Außenkanzel und den Treppenaufgang | |
1966 | Die Kapelle wird für 82.600 Mark innen und außen renoviert, die Wandfresken werden weiß übermalt | |
1988 | Die Bergkapelle wird für 80.000 Mark außen renoviert und trockengelegt | |
2008 | Holzfraß und Feuchtigkeit haben die Dachbalken angegriffen, die wegen Einsturzgefahr für 100.000 Euro saniert werden müssen | |
2016 | Die Gemeinde feiert den 350. Jahrestag des Gelöbnisses | |
2022 | Die 1941 beschlagnahmte 2. Glocke wird durch eine neu gegossene Glocke ersetzt
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